Hallihallo!
Habe gerade mit Entsetzten festgestellt, dass andere in ihren Blog viel mehr schreiben und die Geschichten viel genauer erzählen... aber gut, dann gibt es wahrscheinlich wieder andere die nicht einmal einen Blog schreiben! ;-) Also, wenn ihr bei mir etwas genauer wissen wollt, dann müsst ihr eben nachfragen! :-) Dieser wird jetzt einmal ein bisschen genauer.
Zu 3.9. bis 8.9.:

Eva ist am Freitag Abend angekommen. Ich habe sie etwas zu spät (obwohl ich den Weg dorthin jetzt dann blind fahren könnte) vom Flughafen abgeholt, und dann sind wir schnurstracks weiter nach Paceville. Dort haben wir einen Club besucht in dem am Freitag Salsaabend ist. Eva hat alle anwesenden mit ihrem Profisalsa begeistert! :-) So manch einer hätte auch gerne mehr von ihr bekommen als nur einen Tanz... aber Eva ist trotz der sehr verlockenden Angebote hart geblieben! :-D An dem Abend haben wir uns dann auch mit den anderen Freiwilligen getroffen und haben außerdem Regen auf Malta genossen (was bis dorhin eine Rarität war).
Im Laufe der nächsten Tage sind wir dann in den Genuss einer maltesischen Festa gekommen, haben verschiedenste Umarmung und unerwünscht Küsse von (teilweise sehr alten) Männern erhalten (und somit auch festgestellt, dass wir in dem Bezug vielleicht keine gute Kombi sind), haben in der Golden Bay Volleyball gespielt und auf Gozo schöne Fotos gemacht. Während ich gearbeitet haben hat sie sich an das Schwimmbad bei Razett gelegt und entspannt.
Alles sehr aufregend, aber unser größtes Abenteuer war mit Abstand die Übernachtung auf Comino. Ausgerüstet mit Zelt und (einen halben Zentimeter dünnen) Isomatten haben wir uns bei sehr stürmischer See auf ein kleiner Motorboot gewagt um uns dann nach Comino zur Santa Marija Campingsite bringen zu lassen.
Dort angekommen haben wir routinierten Camperinnen das Zelt binnen Minuten 10 Meter entfernt von der Polizeistation, direkt am Meer, aufgestellt. Um die Insel zu erkunden, haben wir dann noch einen Spaziergang gemacht und sind bei einbrechender Dunkelheit wieder zu unserem Zelt zurück. Sehr müde und etwas hungrig haben wir dann beschlossen unser Abendessen direkt am Meer zu genießen. Gerade herzhaft in das Käsebrot gebissen fragt Eva ob ich das Fiepen auch gehört hätte. Nach genauerem Hinhören wäre ich am Liebsten auf einen Tisch gesprungen, aber leider hatten wir einen solchen nicht in unserer Campingausrüstung.
Das Abendessen und auch die ganze Nacht verbrachten wir somit im Zelt. Sogar die Wurst, die bereits geöffnet war beschlossen wir aus unserem "Häuschen" zu verbannen, da wir Angst hatten die Ratten und Mäuse könnten sich durch die Zeltwand graben um an ihr Ziel zu kommen. Am nächsten Tag fühlten wir uns nicht wirklich erholt.... ich glaube wir werden alt! Wie haben denn wir Interrail (ein ganzes Monat in Zelt und auf Isomatte) überlebt?
Herrlich war es allerdings direkt aus dem Zelt ins Meer zu laufen um dort ein morgendliches Bad zu genießen!

Dieses Foto ist aus unserem Zelt heraus aufgenommen.
Anschließend hat der barfuße Polizist dann für uns das Bootunternehmen angerufen um einen Termin für die Abholung auszumachen. Das hat er gemacht, obwohl er eigentlich keine Handynummern anrufen darf, weil die zu teuer sind! Aber wir haben ihn einfach mit dem Wein bestochen den wir am Vortag nicht ausgetrunken haben! :-)
Netterweise hat uns dann das einzige Auto auf der Insel zum Hotel auf der Insel gebracht. Dort konnten wir unser Gepäck unterstellen. Auch den Vermieter der Liegestühle in der Blue Lagoon konnten wir ein bisschen im Preis drücken und so genossen wir 1 1/2 Stunden in der Sonne, bevor wir dann den Heimweg antraten. Der Wellengang war sehr hoch. Nachdem uns unser Boot 40 Minuten zu spät abgeholt hat, hat er wohl gemeint, die Zeit am Weg aufholen zu müssen... und da nur Eva und ich am Boot waren, war das für ihn wohl kein Problem. Ich will gar nicht wissen, wie viele Meter wir doch die Luft geflogen sind, ob dann hart auf der nächsten Welle zu landen und wieder abzuheben. Unser Gebäck ist im Laufe der Fahr um 2 Meter nach hinten gewandtert. Eva und ich haben uns mit beiden Armen am Boot festgeklammert und konnten uns das Lachen nicht verhalten, weil wir beide ziemlich ratlos dreingeschaut haben!

Im Bus... Am Boot hat es so ähnlich ausgeschaut, aber da habe ich beide Hände zu anhalten gebraucht!!
Wieder auf festem Boden waren wir froh, nächste Nacht wieder in einem Bett verbringen zu können (auch um unsere Kreuz und Nackenschmerzen von der Bootsfahrt auszukurrieren). Trotzdem bin ich beim Überlegen, ob ich die Nacht auf Comino nicht wiederholen sollte.... romantisch war es schon direkt am Meer!
Vielen Dank, liebe Eva, für die sehr lustigen und abenteuerlichen Tage mit dir!